Please use this identifier to cite or link to this item: https://hdl.handle.net/10419/300569 
Year of Publication: 
2024
Series/Report no.: 
Ruhr Economic Papers No. 1074
Publisher: 
RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen
Abstract: 
Five years after introducing tuition fees, the German state of North Rhine-Westphalia (NRW) abolished them in March 2011. Using student-level panel data, we assess the effects of this reform on academic activity and performance in two universities in NRW: a state university and a private university of applied sciences (UAS). We find that the increasing dropout rates at the state university do not necessarily point to lower ability or motivation, as an important share corresponds to ghost students. Thus, accounting for academic inactivity is essential to prevent the misreporting of dropout rates. Inactive students are attracted to in-kind student benefits or use the university as a bridge to their professional or academic careers. The social costs associated with such inactive students amount to 3.3% of public spending on higher education in NRW. Furthermore, we estimate causal effects solely on active students susceptible of a behavioral adjustment. We consider cohorts that enrolled with tuition fees and employ two-way fixed effects models that account for effect heterogeneity cohorts and study semesters. Students at the state university did not register for fewer exams but passed about 10% fewer credit points per semester after the reform, which is explained by a student effort effect. At the private UAS, students experienced a more substantial decrease in academic performance and were nine percentage points more likely to withdraw from a registered exam. Prospective graduates are the primary drivers of these effects at both institutions, explaining the increased time-to-completion. Consequently, the introduction of moderate tuition fees emerges as an effective policy instrument to encourage students to exert greater effort.
Abstract (Translated): 
Fünf Jahre nach der Einführung von Studiengebühren hat das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) diese im März 2011 wieder abgeschafft. Anhand von Paneldaten auf Studentenebene untersuchen wir die Auswirkungen dieser Reform auf die akademische Aktivität und Leistung an zwei Hochschulen in NRW: einer staatlichen Universität und einer privaten Fachhochschule (FH). Wir stellen fest, dass die steigenden Abbrecherquoten an der staatlichen Universität nicht notwendigerweise auf eine geringere Leistungsfähigkeit oder Motivation hindeuten, da ein erheblicher Anteil auf Geisterstudenten entfällt. Daher ist die Berücksichtigung der akademischen Inaktivität von entscheidender Bedeutung, um falsche Angaben zu den Abbrecherquoten zu vermeiden. Nichterwerbstätige Studierende werden durch studentische Sachleistungen angezogen oder nutzen die Universität als Brücke zu ihrer beruflichen oder akademischen Laufbahn. Die sozialen Kosten, die mit diesen inaktiven Studierenden verbunden sind, belaufen sich auf 3,3% der öffentlichen Ausgaben für die Hochschulbildung in NRW. Darüber hinaus schätzen wir kausale Effekte ausschließlich auf aktive Studenten, die für eine Verhaltensanpassung anfällig sind. Wir betrachten Kohorten, die sich mit Studiengebühren eingeschrieben haben, und verwenden Zwei-Wege-Modelle mit fixen Effekten, die die Effektheterogenität von Kohorten und Studiensemestern berücksichtigen. Die Studierenden an der staatlichen Hochschule haben sich zwar nicht für weniger Prüfungen angemeldet, aber nach der Reform etwa 10 % weniger Leistungspunkte pro Semester bestanden, was durch einen studentischen Anstrengungseffekt erklärt wird. An der privaten Fachhochschule hatten die Studierenden einen deutlicheren Leistungsrückgang zu verzeichnen und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich von einer angemeldeten Prüfung zurückzogen, war um neun Prozentpunkte höher. Bei beiden Hochschulen sind die angehenden Absolventen die Hauptursache für diese Effekte, was die längere Zeit bis zum Abschluss erklärt. Folglich erweist sich die Einführung von moderaten Studiengebühren als wirksames politisches Instrument, um Studierende zu größeren Anstrengungen zu bewegen.
Subjects: 
Tuition fees
academic activity
ghost student
TWFE
effect heterogeneity
JEL: 
H52
I23
I28
H75
Persistent Identifier of the first edition: 
ISBN: 
978-3-96973-247-2
Document Type: 
Working Paper

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