Abstract:
In our paper we have shown that, avoiding logical inconsistencies, one cannot interpret the IS-curve as an equilibrium locus for the goods market. In the neoclassical synthesis the goods market is depicted by the AD/AS-diagram and, therefore, it cannot be represented by the IS-curve simultaneously. Concerning the pure IS/LM-model, only the point of intersection of the IS and LM curves defines an equilibrium in the goods market, not the IS-curve itself. Beyond that, this is an equilibrium only on the condition that prices are fixed. These inconsistencies are avoided by interpreting the IS-curve as an equilibrium locus for the capital market.
Abstract (Translated):
In der Arbeit wird gezeigt, daß man die IS-Kurve nicht als Ausdruck eines Gütennarkt-Gleichgewichtes interpretieren kann, wenn man logische Widersprüche vermeiden will. Denn im Modell der Neoklassischen Synthese wird der Gütermarkt durch das AD/AS-Schema abgebildet; er kann deshalb nicht gleichzeitig durch die IS-Kurve angegeben werden. Im reinen IS/LM-Modell dagegen definiert nur der Schnittpunkt der IS- mit der LM-Kurve ein Gütermarkt-Gleichgewicht, nicht die IS-Kurve allein. Darüber hinaus besteht dieses Gleichgewicht nur bei angenommener Preisstarrheit. Fasst man die IS-Kurve jedoch als Gleichgewichtskurve des Kapitalmarktes auf, lassen sich die besagten Widersprüche beheben.
